SIH bittet „Stadtgärtner“ um Kontaktaufnahme

Bildquelle: SIH

In Sümmern wurde eine Wildkirsche im Stile des „Guerilla Gardening“ gepflanzt – SIH-Vorstand Raue unterstützt gärtnerisches Bürgerengagement, wenn vorher Augenmaß, Weitsicht und fachlicher Austausch bedacht werden.

„Wo bereits Kirschbäume stehen, kommt es auf einen mehr nicht an“, könnte sich ein „Guerilla-Gärtner“ gedacht haben, als er am Erich-Kästner-Weg in Sümmern heimlich eine Wildkirsche gepflanzt hat. Der junge Kirschbaum wurde dem Märkischen Stadtbetrieb Iserlohn/Hemer (SIH) von einem Bürger gemeldet, SIH-Vorstand Axel Raue betrachtet die heimliche Pflanzaktion mit gemischten Gefühlen.

„Das Engagement ist absolut ehrenwert, dass sich Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Heimat und Umgebung identifizieren und den Wert des urbanen Grüns nicht nur zu schätzen wissen, sondern auch aufwerten möchten“, so Raue. Einer Gestaltung mit Augenmaß und Fachwissen stehe er positiv gegenüber, allerdings könne das wilde Gärtnern auch zu einer gestalterisch nicht gewollten Entwicklung führen.

Deshalb wird der SIH die Wildkirsche im Herbst wieder ausgraben. „Den Baum werden wir selbstverständlich nicht vernichten“, verspricht Raue, „wir haben daher die Bitte an den noch unbekannten Gärtner, sich mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir gemeinsam einen alternativen Pflanzort wählen können.“

Generell freue sich Raue über die Kontaktaufnahme eines jeden „Stadtgärtners“ mit dem SIH. Zahlreiche Aktionen wie Blühwiesen oder „StadtbaumPatenschaften“ hat der Märkische Stadtbetrieb Iserlohn/Hemer bereits gesät, und steht auch für individuelle Bürgerprojekte bereit. „Wir sind offen für jede Idee. Wer sich engagieren will, wird bei uns nicht an der Schranke abgewiesen!“

Sehr freuen würde sich der SIH und vermutlich die gesamte Stadtgesellschaft in Iserlohn und Hemer, wenn sich interessierte und engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger z.B. ehrenamtlich in einem Verein bündeln oder einen bestehenden Verein als Plattform nutzen, um das öffentliche Grün in ein noch besseres Erscheinungsbild zu verzaubern. Raue: „Die personellen Kapazitäten sind einfach begrenzt und damit auch der Standard in der Unterhaltung generell.“ Die gewünschte Vereinsform erklärt sich aus versicherungstechnischen Gründen für den SIH.

Konkret denkbar wären Betätigungen auf Friedhöfen, auf herausgehobenen Grünanlagen oder auch an Schulen bzw. Kindergärten. „Der SIH wünscht sich einen noch besseren Zustand des öffentlichen Raums. Allerdings wird dies ohne die unbezahlbare ,Hands on Mentalität engagierter Stadtgärtner‘ leider nicht umsetzbar sein. Deshalb ist unser Wunsch an die Bürgerinnen und Bürger: Melden Sie sich gern für ein Stadtteilprojekt!“